Während den letzten Wochen waren wir fleissig damit beschäftigt, die SOS fertig zu stellen. Wir haben gebohrt, geschraubt, gelötet, die Elektronik verkabelt und die Systeme getestet. Immer wieder sind wir auf ungeahnte Probleme gestossen, welche es zu lösen galt. Ich habe viel Neues gelernt und es hat spass gemacht handwerklich tätig zu sein.
Nach einigen Tagen und mit etwas Verspätung waren wir startklar und konnten damit beginnen, die Systeme zu den Frauen zu transportieren. Wir haben die SOS auf einen Anhänger geladen, welcher mittels einachsen Traktor angetrieben wird. Es konnten jeweils nur drei Panels aufs Mal transportiert werden und so waren wir den ganzen Morgen auf den löchrigen Schotterstrassen unterwegs, bis wir alle SOS bei den acht Frauen abgeladen haben. Es war schön zu sehen, wie gespannt die Familien auf ihr neues System waren. Die Freude war ihnen ins Gesicht geschrieben.
Am Nachmittag sind wir dann jeweils mit dem Tuktuk nochmals zu allen Familien gefahren, um die SOS fertig zu installieren. Wir haben sie ins Wasser gelassen und die Pumpen mit den Panels verbunden. Um die Kabel (Pumpe zu Solarpanel) zu verbinden, musste ich im Teich schwimmen gehen. Es war lustig zu sehen, wie die Familien meist relativ besorgt vom Teichrand aus zugeschaut haben und sich darüber wunderten, dass ich mich über Wasser halten konnte. Die Fische im Teich waren von meinem Besuch auch eher überrascht und so sprang mir gelegentlich ein Exemplar ins Gesicht.
Nach zwei Tagen waren wir fertig mit den Installationen und alle SOS waren in Betrieb. Jetzt bleibt zu hoffen, dass sich die Systeme über die nächsten Monate bewähren werden.
Parallel zu den SOS Installationen konnten wir auch die erste Befragungsrunde für meine Bacheloarbeit abschliessen. Nun habe ich die grundlegenden Daten, um den Ist-Zustand jeder Familie analysieren zu können.
Ben, welcher das Projekt Betreut, ist kürzlich für seinen Master zurück in die Schweiz gereist und für allfällige Probleme und der Weiterführung des Projektes werden nun Theary und ich vor Ort verantwortlich sein.
In einem nächsten Schritt werden die Fingerlinge (Babyfische) in die Teiche ausgesetzt, mit welchen dann der zweite Zyklus beginnen wird. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht...
Comments