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Im Rahmen meines Studiums lebe und arbeite ich, von August 2021 bis März 2022, bei Smiling Gecko in Kambodscha. Hier absolviere ich ein Praktikum und erhebe Daten für meine Bachelorarbeit. Dies wurde mir durch ein Stipendium der "Spendenstiftung Bank Vontobel", im Rahmen des Projektes „Kompetenzförderung Umweltingenieure in Ecological Engineering“ ermöglicht, wofür ich sehr dankbar bin. Auch der ZHAW und Smiling Gecko möchte ich, für diese wertvolle Erfahrung, meinen Dank aussprechen. Über meine Erlebnisse während des Praktikums berichte ich auf diesem Blog.
Was ist Smiling Gecko? / Das Projekt wurde vom Schweizer Fotograf Hannes Schmid gegründet und umfasst heute eine Fläche von 140 ha. Es besteht aus den Bereichen Landwirtschaft & Tierhaltung, Produktion & Handel, Gastgewerbe & Tourismus sowie Grundschule, Aus- & Weiterbildungen. Die Hilfsorganisation verfolgt einen ganzheitlichen Entwicklungsansatz unter dem Motto «Hilfe zur Selbsthilfe», um die Lebensbedingungen der Bevölkerung im ländlichen Kambodscha langfristig positiv zu prägen und Effekte zu erzielen, die auch landesweit spürbar sind.
Die erste Generation von Schreinern wurde, analog zum Schweizerischen Bildungssystems, ausgebildet und es haben bereits neue Lehrlinge die Ausbildung angetreten. In Phnom Penh werden die Produkte aus dem Smiling Gecko Landwirtschaftsbetrieb erfolgreich verkauft und auch das betriebseigene Hotel und die Gastronomie werden regelmässig von internationalen Gästen besucht.
Praktikum / Wasserlinsen als alternatives Futtermittel
Da Smiling Gecko aufgrund der Aquakulturproduktion über viele Teiche verfügt, könnte die Produktion von Wasserpflanzen wie Wasserlinsen einen neuen interessanten Betriebszweig darstellen. Wasserlinsen weisen einen hohen Proteingehalt auf und können so bis zu 30% des zugekauften Futters ersetzten. Zudem können die Wasserpflanzen Abwasser reinigen und, je nach Spezies, eine hohe Menge an CO2 binden. Mithilfe dieser Praxis könnten die Kosten für Futtermittel erheblich gesenkt und die Produktion nachhaltiger gestaltet werden. Letztendlich könnte diese Praxis Smiling Gecko auch dabei behilflich sein, ihre Landwirtschaft auf die biologische Produktion umzustellen, was zurzeit, aufgrund der enorm hohen Kosten für biologisches Futtermittel, nicht möglich ist.
Während des Praktikums werde ich versuchen auf unterschiedlichen Wasserflächen Wasserlinsen anzubauen. Der Versuch soll aufzeigen, inwiefern die betriebseigene Futterproduktion mit Wasserlinsen funktionieren könnte, unter welchen Bedingungen die Pflanze am besten wächst und wie viel geerntet werden kann. Auch werde ich Fütterungsversuche unternehmen, bei denen die Wasserlinsen den Schweinen, Hühnern, Kühen und Fischen verfüttert werden.
Bachelorarbeit / Women in Aquaculture
In meiner Bachelorarbeit werde ich den Erfolg des «Woman in Aquaculture» Projektes untersuchen. Das Projekt zielt darauf ab, die Ernährungssicherheit der armen Bevölkerung zu steigern und Frauen in ihrer Selbstständigkeit zu unterstützen. Dazu hat Smiling Gecko auf dem Land von ausgewählten Kleinbäuerinnen Teiche gebaut. Diese Teiche können zur Bewässerung der Kulturen genutzt werden, da in der Trockenzeit Wasser oftmals ein limitierender Faktor ist. Zusätzlich können die Teiche mit Fischen besetzt werden, was einerseits das Bewässerungswasser mit Nährstoffen anreichert und andererseits eine zusätzliche Nahrungs- und Einnahmequelle durch die Fischproduktion bedeutet.
Der erste Zyklus des Projekts wurde mit einer ersten Ernte der Fische abgeschlossen. Leider war der erste Zyklus nicht bei allen Teilnehmerinnen erfolgreich. Ein Teil der Fische ist gestorben, was auf eine unzureichende Sauerstoffversorgung zurückzuführen war.
Parallel zum ersten Zyklus wurde, von einem ZHAW-Studenten, das Sun-Oxygen-System (SOS) entwickelt. Dies ist eine Solarpumpe, welche die Sauerstoffverteilung in den Teichen optimieren soll. In einem zweiten Zyklus (neue Fische in Teich) wird dieses System nun integriert und jeder Teich mit einem SOS ausgestattet.
Meine Aufgabe ist es, im Rahmen meiner Bachelorarbeit, die Effektivität dieses Systems aufzuzeigen, indem ich den ersten Zyklus ohne SOS mit dem zweiten Zyklus mit SOS vergleiche. 


Für die Arbeit werde ich die Frauen auf ihrem Land besuchen, Gespräche führen, Anbautechniken analysieren und Daten zur Produktion von Fisch, Früchte, Gemüse und Getreide aufnehmen. Mithilfe einer soliden Datenbasis können dann die verschiedenen Betriebe sowie die zwei Zyklen miteinander verglichen werden.
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